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3.3 T1 oder E1
In den frühen Sechzigern entwickelten Ingenieure der Bell Laboratorien ein "Sprach Multiplexing System" das zunächst Sprache in einen 64 kbit/s Signalstrom digitalisierte und anschließend 24 dieser Ströme zu einem gerahmten Datenstrom zusammenfasste.
Der resultierende Rahmen war 193 Bit lang und man erreichte eine Datenübertragungsrate von 1,544 Mbit/s. Dieses strukturierte Signal bekam den Namen DS1, wurde aber schon bald mit dem Synonym T1 belegt, das darüber hinaus die "rohe" Datenübertragungsrate unabhängig von der Rahmung und der intendierten Nutzung beschrieb.
In Europa wurde die ursprüngliche Entwicklung von T1 modifiziert und E1 definiert - ein Multiplex-System für 30 Sprachkanäle mit einer Übertragungsrate von 2,048 Mbit/s. Die europäische Bezeichnung E1 steht sowohl für die formatierte Version als auch für die "rohe" Datenübertragungsrate. Seit kurzem werden T1/E1- Systeme unter Verwendung bestehender Kupferleitungen eingesetzt. Dazu werden einfache Transceiver mit dem self-clocking Alternate Mark Inversion (AMI) Protokoll eingesetzt. AMI benötigt Repeater im Abstand von ca. 1km von den Zentralstellen und dann ca. alle 2 km. Es wird eine Bandbreite von 1,5 MHz belegt. Heutzutage existieren bereits einige hunderttausend T1/E1 Leitungen weltweit.
Obwohl T1/E1 sehr verbreitet ist, ist es zur individuellen Verkabelung einzelner Wohnungen äußerst ungeeignet. Zunächst einmal beansprucht T1/E1 viel zuviel Bandbreite und beeinflusst das Kabelspektrum so sehr, daß die Telefongesellschaften nicht mehr als eine T1/E1-Leitung in einem einfachen Kabel mit 50 Doppeladern verwenden können und zudem keine in einem benachbarten Kabel installieren dürfen. Der flächendeckende Einsatz von T1/E1 würde also eine umfassende Neuverkabelung nach sich ziehen.
Außerdem gab es bisher kaum Anwendungen, die solch hohe Übertragungskapazitäten benötigten. Seitdem die Übertragungsratenansprüche im Hinblick auf Multimedia-Anwendungen oder anderen Hochgeschwindigkeitsanwendungen wachsen, sind die Anforderungen in Bezug auf die Übertragungsrate stark asymmetrisch, d.h. es wird ein starker Datenfluss in Richtung Kunde und ein geringer in Richtung Zentrale benötigt. Zudem benötigen neuartige Anwendungen oft schon höhere Übertragungsraten als T1/E1 anbieten.
Daher werden Hochgeschwindigkeitsanwendungen für zu Hause i.a. durch ADSL oder VDSL unterstützt.

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